04. Ruine Valkastiel

Vandans Valkastiel

Im Vordergrund der abweisenden Vandanser Steinwände, am Ende des wilden Mustergielbaches liegt Ruine Valkastiel, welche die höchstgelegene Burg Vorarlbergs gewesen sein könnte. Durch rezente archäologische Forschungen lässt sich das Mauerwerk auf 1120-1400 datieren. Eine Urkunde von 1391 spricht erstmals von einem „Schloß Montafun“, worauf sich unter anderem auch spätere Ansichten namhafter Historiker stützen, an dieser Stelle hätte sich die Burg Valkastiel erhoben. Heute gilt diese Annahme als durchaus umstritten. Mauerreste der zweifellos imposanten Anlage kann man heute noch finden, die sich noch an die Felsformation drängen, Teile davon sind in der Vergangenheit in die Tiefe gestürzt. Was erhalten blieb, sind die Impressionen von eindrucksvollen Räumlichkeiten aus Stein, die zum Großteil direkt aus dem Felsen geschlagen worden sein müssen. Dies kann man am Beispiel der Nordwand des Bauwerks und an ihrem türähnlichen Ausbruch gut erkennen. An der Nordwestwand ist eine fast einen Meter breite Nische mit romanischem Rundbogensturz erhalten, etwas links davon ist ein romanisches Fenster angebracht. Auch an der Südostwand dürfte ein Fenster oder ein Erker situiert gewesen sein.

Bereits 1926 bemühte man sich um die grundlegende Sicherung der Mauerreste, dabei wurden auch ursprüngliche Formen zum Teil rücksichtlos verbaut. Restaurierungsarbeiten wurden zuletzt 2005 durchgeführt.

Ob es sich nun um eine Burg, einen administrativen Verwaltungssitz oder eine Klosteranlage handelt, unumstritten ist die vorteilhafte, kaum einnehmbare Lage der Festung mit der Übersicht über beinahe den gesamten Talverkehr. Heute ist gerade das Rätsel um die Gestalt und die Aufgabe eines solchen Bauwerks bei dem Besuch der schwer zugänglichen, fast nur trittsicheren Wanderer*innen anempfohlenen Fundstelle besonders interessant.


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